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Schulprojekt: Schüler des Gymnasiums in Grimma verabschieden Resolution zur Situation auf der koreanischen Halbinsel

Wie kann die Demokratische Volksrepublik Korea zur Rückkehr in den Atomwaffensperrvertrag bewegt werden? Welche Maßnahmen könnten zur Verbesserung der humanitären Lage in Nordkorea beitragen und kann der Sicherheitsrat dort die Durchführung demokratischer Wahlen erzwingen?

Am 13. und 14. Mai 2013 führte der DGVN-Landesverband in Kooperation mit dem Leipziger Jugendoffizier der Bundeswehr erneut eine Schülersimulation des UN-Sicherheitsrates am St. Augustin-Gymnasium in Grimma durch.

Ca. 50 Schüler der Klassenstufe 10 schlüpften in die Rollen von Diplomaten und beschäftigten sich als Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Situation auf der koreanischen Halbinsel. Die Delegationen der 15 derzeit im Sicherheitsrat vertretenen UN-Mitgliedstaaten bestanden jeweils aus einem Regierungschef, einem Verteidigungs- und einem Wirtschaftsminister. Zudem waren auch je ein Vertreter der Demokratischen Volksrepublik Korea und Japans sowie zwei Vertreter von Amnesty International zu den Beratungen des höchsten Organs der internationalen Staatengemeinschaft geladen.

Bereits in den Eröffnungsreden wurde klar, dass alle Staaten sehr bedacht an die Lage auf der koreanischen Halbinsel herangehen wollten und nur mit äußerster Zurückhaltung der Einsatz militärischer Mittel vom Sicherheitsrat diskutiert werden sollte. Vor allem beunruhigte die Staatenvertreter die humanitäre Lage im kommunistisch regierten Teil Koreas. Großen Raum nahmen auch die Verhandlungen über die Atomwaffenfrage ein, allerdings beließen es die Schüler nicht dabei, sich mit dem Fall Nordkoreas auseinanderzusetzen - sie diskutierten vielmehr Wege, wie eine globale nukleare Abrüstung durchzusetzen wäre. Am Ende wurden alle Atomwaffenstaaten zur Halbierung ihrer Bestände aufgefordert, Israel und Indien der Beitritt zum Atomwaffensperrvertag nahe gelegt, und der Vertreter der Islamischen Republik Pakistan kündigte bereits während der Verhandlungen die Ratifikation des Vertragswerkes an.

Nachdem bereits am Ende des ersten Planspieltages Handlungsvorschläge beim Vorsitz eingereicht wurden, führten die Schüler ihre Verhandlungen am Dienstag fort. Anhand von zahlreichen Änderungsanträgen arbeiteten sie weiter am Resolutionsentwurf, bis ein für alle nicht-ständigen und ständigen Sicherheitsratsmitglieder akzeptabler Kompromiss gefunden schien.

Am Ende der Sitzungen zeigten sich dann auch alle Staatenvertreter sehr zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis und bedankten sich in den Abschlussreden bei ihren Kollegen für die fruchtbare Zusammenarbeit. Für Überraschung sorgte bei der finalen Abstimmung jedoch das Veto Frankreichs; der französische Diplomat zeigte sich enttäuscht darüber, dass der von ihm verfasste Absatz nicht in der Resolution verblieben war. Im Eifer des Gefechts stimmte er mit „nein", jedoch nur in der Annahme, dass dann die Verhandlungen fortgeführt werden könnten. Dies wiederum erlaubte der begrenzte Zeitrahmen leider nicht. Zur Erleichterung aller Anwesenden konnte dank eines weiteren Verfahrensfehlers die Abstimmung wiederholt werden. So verabschiedete der Rat am Ende doch eine umfangreiche Resolution zur Lage auf der koreanischen Halbinsel und kam seiner Hauptverantwortung für den Weltfrieden in zufriedenstellender Weise nach.

Insgesamt zeigten sich die Schüler begeistert vom Planspiel. Zwei Drittel würden gern freiwillig wieder an einer Simulation teilnehmen, ergab die Auswertung der Feedback-Bögen. „Toll war, dass alle so ernsthaft bei der Sache waren und sich in ihre Rollen eingearbeitet haben", lobten sich die Schüler gegenseitig. Der detailreiche Ablauf der Simulation und die vielen Regeln hätten ihnen ein besseres Verständnis von internationaler Politik verschafft, und es sei schon eine Herausforderung, in formellen Reden vor versammelter Mannschaft einen ganz anderen Standpunkt als den eigenen zu vertreten. In der Auswertung erkundigten sie sich auch nach den Beschlüssen, die der „richtige" Sicherheitsrat in der Korea-Frage erlassen hatte und wie die Staatengemeinschaft auf die Provokationen des nordkoreanischen Diktators reagiere.                                                         (Bericht: Franziska Knur)

Wenn auch Sie Interesse an einem Schülerplanspiel im Rahmen unseres „DGVN macht Schule"-Angebotes haben, dann schreiben Sie an franziska.knur(at)dgvn-sachsen.de!

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