Ein umfangreiches Programm boten die diesjährigen Festlichkeiten zum Tag der Vereinten Nationen in Dresden. Gemeinsam organisiert von UNU-FLORES, der Stadt Dresden, dem DGVN-Landesverband, der TU Dresden, der UNICEF-Arbeitsgruppe Dresden, der Lokalen Agenda 21 für Dresden e.V., dem Lions Club Dresden Agenda 21 und dem World Trade Center begann die UN-Woche mit dem UN-Spotlight-Vortrag zum Thema "Resiliente Städte" am 24. Oktober 2016 im Dresdner Rathaus.
Es muss besser gelingen, Städte in den weltweiten Diskurs über nachhaltige Stadtentwicklung einzubeziehen, nur so könne nachhaltige Urbanisierung stattfinden. Dies war die wichtigste Botschaft von Dan Lewis, der am 24. Oktober 2016 zum Tag der Vereinten Nationen die Festrede in Dresden hielt. Der Leiter des UN-Habitat City Resilience Profiling Program kam direkt aus Quito, wo vom 17. bis 19. Oktober die Habitat-III-Konferenz zu nachhaltiger Urbanisierung stattgefunden hatte. Seine Eindrücke und Erkenntnisse teilter er mit etwa 200 geladenen Gästen im Dresdner Rathaus.
Zunächst begrüßten Detlef Sittel, stellvertretender Bürgermeister für Ordnung und Sicherheit der Stadt Dresden und Prof. Dr. Reza Ardakanian, Direktor von UNU-FLORES, die Gäste. Anschließend sprach Dan Lewis über "Urbane Resilienz - Verbindungen im UNO-System" und die neue „Urban Agenda“, die in Quito verabschiedet wurde.
Er definierte urbanen Resilienz als Fähigkeit eines urbanen Systems, vielfältige Schocks und Spannungen zu absorbieren und sich schnell von deren Auswirkungen zu erholen. Die New Urban Agenda stelle ein dreigliedriges integriertes Konzept für nachhaltige Urbanisierung dar, das sich an städtebauliche Planung und Gestaltung, Gesetzgebung und Governance sowie Stadt- und Kommunalfinanzierung richte.
Dies wurde in der folgenden Podiumsdiskussion aufgegriffen, an der sich neben dem Festredner auch Prof. Dr. Wolfgang Wende vom Leibniz-Institut für Ökologische Stadtentwicklung und Raoul Schmidt-Lamontain als Bürgermeister für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr beteiligten. Moderiert von Rachel Shindelar (UNU-FLORES) konzentrierte sich die lebhafte Diskussion darauf, was städtische Widerstandsfähigkeit vor allem für Dresden bedeutete und wie die lokalen und globalen Agenden miteinander verknüpft werden könnten. Während Dresden als Stadt eine gute Basis habe, um belastbar zu sein, gäbe es dennoch weiteren Handlungsbedarf. Nötig seien unter anderem konkrete Strategien zur Vorbereitung auf Schocks.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Preisverleihung für den 17. Agenda 21 Wettbewerb für lokale Projekte zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Lokalen Agenda 21 für Dresden e.V. und dem Lions Club Dresden Agenda 21. Ausgezeichnet wurden das Projekt "MOVE IT! Filmfestival für Menschenrechte und Entwicklung + Jugendfilmprogramm MOVE IT! Young "von Akifra - Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V“, das Projekt "Buchkinder Dresden" und das Projekt "Ab in die Mitte - Die ABC-Tische des Umweltzentrums Dresden e.V."
Bericht: UNU-Flores (gekürzt und übersetzt)
Fotos: Ronny Zeidler/DREWAG